INTERVIEW ZUM DEBÜT
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Heutzutage erwartet man ein Debüt-Album meist bereits sehr früh in einem Musikerleben. Es gibt sicher Ausnahmen. Warum kommt dieser Schritt jetzt?
Das mit dem Debüt hat bei mir lange gedauert und hat mit vielen Lebens-Projekten zu tun.
Dazwischen lagen einige Live-Band-Projekte.
Zuletzt präsentierte sich das "Worldbeats Creative" Bandprojekt 2012 beispielsweise im Juli 2012 auf dem "MitAfrika-Festival" in Köln und im August 2012 auf dem Waldbröler Kultur- und Musikfestival - OpenAir.
Wenn man mit anderen Künstlern arbeitet, spielen bei jedem Mitglied immer auch persönliche Strukturen eine Rolle. Dadurch musste das Ensemble nach diesen beiden Konzerten teilweise neu zusammengestellt werden. Und dann kam das Leben dazwischen. Ich habe geheiratet, wir bauten ein Haus ( mein zweites übrigens ) und schnell waren 4 Jahre vergangen.
"People hear my song …". Erste SINGLE, Veröffentlichung im Frühjahr 2020 geplant.
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2016 dann beschloss ich mein erstes Album und Bandprojekt erneut anzugehen. Ich stattete mein Musikstudio weiter aus und fing damit an die Kompositionen aufzubereiten. Die Produktion des Debüt-Albums hat nun in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 konkret begonnen, nachdem ich mit wunderbaren Inspirationen gerade aus Namibia zurückgekehrt war.
Als junger Mensch direkt nach dem Zivildienst war mir noch nicht klar, ob ich als Musiker starten möchte oder eher im anderen kreativ gestaltenden Bereich. So stand zur Debatte, in verschiedenen Bandprojekten mitzuwirken und an eigenen Kompositionen zu arbeiten, aber eben auch der Gedanke meine breit aufgestellt Vielseitigkeit im Bereich Gestaltung zu verwirklichen. Zwei Leidenschaften, die nicht so ganz unter einen Hut passten.
Ich hatte zwar immer wieder Angebote von Bands, die auch durchaus interessante Touren angeboten haben, aber ich konnte mir nicht so richtig vorstellen in einem Tour-Bus zu sitzen und auf gewisse Weise "heimatlos" von einem Ort zum anderen zu ziehen.
Ich kannte das von vielen Konzerten, dass man gerade als Schlagzeuger immer bereits nach dem Auftritt der Erste ist, der sein Equipment abbaut. Es bleibt wenig Zeit das enthusiastische Gefühl nach einem Konzert mitzuerleben und mit den Zuhörern anschließend zu teilen.
Meine Empfindung war, dass einem auf Konzerten viel Liebe entgegen strömt und ein für mich unbeschreiblich schönes Gefühl durch das Konzert entsteht. Es ist bei einer Party besonders schön für mich, wenn ich einer der Musiker bin.
Gleichzeitig gab es ein großes Sicherheitsbedürfnis meinerseits, was ich im Rahmen der Bestrebungen als Musiker zu leben, nicht befriedigen konnte. Da bewundere ich sehr oft die Konsequenz und den Mut, den viele Musiker haben, die fast ausschließlich von Leidenschaft getrieben ihren musikalischen Projekten folgen können, oder vielleicht sogar folgen müssen. Ich konnte das so nicht, weil ich mich im Rahmen dieser vielen Unsicherheitsfaktoren nicht wirklich entspannen konnte.
Womit hast Du hauptsächlich Dein Geld verdient?
Es kam bei mir relativ früh zu der Entscheidung, mich im Rahmen meiner gestalterischen Fähigkeiten professionell zu etablieren, um ggf. damit ausreichend Geld zu verdienen. Auf diese Weise glaubte ich als staatlich anerkannter Künstler in Wort, Ton und Bild auch meine musikalischen Projekte weiter voranzutreiben zu können.
Ich habe damals schon intensiv und leidenschaftlich als Fotograf gearbeitet, eine ganze Zeit lang davon am Theater und ich habe früh erkannt, dass mich ebenso Lichtgestaltung und Fotografie anziehen. Professionell interessierten mich damals in jedem Fall die Fotografien von Menschen und im weitesten Sinne das, was man heute "People-Fotografie" nennt.
Ich habe viele Schauspieler porträtiert und eigene Foto-Inszenierungen im Studio verwirklicht. Schlussfolgernd bot sich im ersten Schritt die Modefotografie an, wo ich einige sehr interessante Projekte gestalten durfte. 1990 aber gingen unglaublich viele Modefirmen in die Insolvenz und ich verlor große ausstehende Geldbeträge. Das brachte mich erneut zum Umdenken.
Ich habe professionell, schnell und flexibel reagiert. Meine künstlerische Tätigkeit mit dem Angebotsportfolio einer Werbeagentur entwickelte ich mehr in Richtung Produktwerbung und Industrie. Dennoch kamen künstlerische Foto- und Video-Projekte nicht zu kurz.
Wie hast Du das bewältigt?
In Berlin habe ich mich Schritt für Schritt von 1995-2000 zum kreativen Multimedia-Spezialisten entwickelt und war in Deutschland eines der ersten Unternehmen mit multimedialer Internetpräsenz.
Als Musiker war ich zwischendurch auch gebucht, aber finanziell durch meine andere vielseitige künstlerische Tätigkeit nicht komplett von der Musik abhängig.
Im Nachhinein ist mir natürlich klar, dass auf diesem Weg mein musikalisches Konzept nicht konsequent verfolgt werden konnte, da ich meine Zeit auf der anderen Ebene intensiv verkaufte. Zeit ist allerdings für mich auch das höchste Gut.
Konnte sich Deine Musik trotzdem entwickeln?
Absolut. Ich sehe das Ganze sehr positiv. Anders als viele Musiker im Hauptberuf, habe ich Umwege genommen, tauche jetzt aber an einer Wegkreuzung überraschend wieder auf. Meine in diesem Sinne unverbrauchte Energie lässt mich umso rascher aufholen. Viele Ideen auf Musik-Kassetten hatten vor der Aufbereitung noch den Sound der 80er Jahre. Durch meine umfassende Lebenserfahrung ist meine Musik heute extrem gereift.
Klar, was andere in zig Jahren als Musiker im Hauptberuf in "Bekanntwerden und Networking" investiert haben, was im Übrigen sehr viel Geld, Arbeit und Schweiß gekostet hat, werde ich jetzt auf anderen Wegen zügig nachholen.
Aber Energie geht nicht verloren.
Viele Musiker mussten im Grunde auch parallel jobben, um sich zu finanzieren. Nichts anderes habe ich gemacht. Da aber mein gestalterischer Bereich ebenfalls zu meiner Leidenschaft gehört, bin ich einfach einen anderen Weg gegangen und habe jetzt andere Mittel, um meinen Weg zu gehen, die ich damals eben nicht hatte.
Parallel zu meiner Selbstständigkeit spielte ich dennoch in einigen Bands. Im Laufe der beruflichen Tätigkeit startete ich mehrere Projekte mit meinen eigenen Kompositionen. Da ich dabei immer wieder mit Künstlern arbeitete, gab es viele Hürden, die eine Kontinuität in den Projekten verhinderten. Jeder beteiligte Mensch hat eben seine eigene Vita und manchmal steht er sich selbst im Weg.
Das führte letztendlich dazu, dass ich nach einigen Pausen erst 2016 erneut beschloss, meine eigenen Kompositionen als Dance-Versionen zu erarbeiten. 2019 beschloss ich, den nächsten konsequenten Schritt auf diesem Gebiet zu gehen.
Musiker sind in der Regel keine Marketingspezialisten. Kommt Dir Deine berufliche Erfahrung jetzt zu Gute?
Das hoffe ich tatsächlich. Ich habe mich immer als Hybriden gesehen: Ich bin ein Marketingspezialist mit einer künstlerischen musikalischen Basis. Daher verstehe ich Künstler sehr gut, kann aber gedanklich auf beide Bereiche zugreifen und Beides nutzen.
Ich habe Jahrzehnte andere Unternehmer beraten, wie man so etwas angehen sollte. Jetzt ist es Zeit die eigenen Tipps zu befolgen.
2016 habe ich mir eine umfangreiche MINDMAP erstellt, weil ich erkannte, dass das Ganze nur funktionieren kann, wenn ich mich als meinen eigenen Kunden betrachte.
Tatsächlich war dies die prägnanteste Erkenntnis.
Die MINDMAP zeigte mir allerdings, dass der Umfang meines Musikprojektes so groß ist, dass ich nun tatsächlich mein größter Kunde geworden war. Zuerst hat mich das sehr erschreckt und müde gemacht, inzwischen aber bin ich über den kritischen energetischen Punkt hinweg und es beginnt zu fließen.
Ich stattete mein Musikstudio für meine ersten intensiven Vorproduktionen und Arrangements ausreichend weiter aus. Ziel sollte sein, dass ich einem passenden Produzenten meine Musik anhand hörbarer vorproduzierter Aufnahmen verständlich darstellen und ihn dafür begeistern kann.
Dieses Ziel habe ich nun erreicht und hoffe mit einem professionellen Tonstudio und Toningenieur und einigen Gastmusikern mein erstes Album 2020 veröffentlichen zu können.
Das hört sich nach einem persönlichen Durchbruch an, richtig?
Volltreffer. Genau so fühlt sich das an. Und so kommt es dazu, dass mein Debütalbum erst jetzt produziert wird, aber ich freue mich irre darüber, dass es dazu kommt.
Es wäre viel tragischer gewesen, wenn ich diesen Traum nicht mehr angegangen wäre. Ich fühle mich jung und ich fühle mich jung genug, um jetzt mit meiner Musik durchzustarten.
Wir werden sehen, was passiert und auf was ich dabei Einfluss nehmen kann.
2019 gehe ich unter der Devise an: "Einfach loslegen und machen". Ich bin startklar.
Was meinst Du, macht denn Deine Musik aus?
Ich glaube nach intensiver Recherche, dass dieser Musik-Mix und -Stil etwas Besonderes ist. Im Rahmen der Überflutungen mit Musik über Plattformen wie Spotify, Deezer und iTunes könnte ich mir vorstellen, dass ein großes Fenster offensteht, für etwas Neues und Besonderes. Tanzbare Kompositionen, Einflüsse anderer Kulturen, gute Grooves, klare Strukturen und Sounds, Musik mit Druck und Wiedererkennungswert.
Was wünscht Du Dir für Dein Album?
In erster Linie wünsche ich mir, dass meine Musik die Menschen erreicht, sie die Streamingdienste oder das Radio laut aufdrehen, sich die Titel merken und dass möglichst viel Hüftbewegung auf den Tanzflächen entsteht.
Am liebsten dann auch bei größeren Live-Konzerten.
Erst im zweiten Schritt erhoffe ich mir, dass auf fröhliche lebendige Weise auch die Texte wahrgenommen werden und man sich vielleicht eingehender mit den Liedern befasst.
Mein Song „People hear my song“ handelt von Phasen der Suche, der Selbstfindung, davon „sich selbst in Frage stellen“, vieles neu betrachten und noch einmal unbefangen prüfen, ob "es" der richtige Weg war/ist.
Ich erlebe es in Zyklen in meinem Leben. Diese Phasen beinhalten Zweifel, Fragen und auch die Suche, nach dem "da ist doch noch etwas in Dir, was gelebt werden will". Das kennt sicher jeder Künstler, ... vielleicht auch fast jeder Mensch?
Und nach jedem Zyklus gab es Klärung, Frische, Veränderungen und Aufblühen. - Bei mir war es stetig so. Nach der anstrengenden Zeit kam die "Klärung", der blaue Himmel.
Das "Wiederkehren", das „Wieder-Dasein" sein, die Phase des "Sich- selbst-in-Frage-stellen", die Phase des "Vielleicht-für-andere-Fremdwerden", vielleicht aber auch anschließend für sich selbst endlich wieder auf der "Bahn" in Harmonie mit dem eigenen "Weg" der eigenen „Aufgabe“ sein, lässt einen wieder präsent sein.
"Hey Leute, wo war ich nur so lange", sagt auch, "hey Freunde, ich habe es auch bemerkt." Ich war nicht mehr so richtig da. Ich war untergetaucht, ...aber jetzt - feiert mit mir - ich bin wieder da.
Die Veröffentlichung der SINGLE fand im Frühjahr 2020 statt.
Ich sehe mich außerdem als Europäer und Afrikaner in einer starken Gemeinschaft, die zusammenhalten sollte, um zu einem friedlichen Gleichgewicht in der Welt beizutragen. Deshalb heißt es in einer Zeile eines anderen Liedes: […] Wir sind Europa und nicht nur unser Heimatland. […]